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auf dem höchsten befahrbaren Pass, dem Khardung-La auf 5602 müM
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Kurz vor Keylong, auf 2800 müM
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Nubratal, Endpunkt der 900km langen Reise

Kurzer Reisebericht:

Vom nordindischen  Dharamsala über Manali nach Ladakh und bis zum Karakorum Gebirge, an der Grenze zu Pakistan und Tibet.  900 km quer durch die phantastische Gebirgswelt des Himalaya über Pässe bis auf 5600 müM. Erleben Sie spannende Reisemomente, faszinierende Begegnungen mit den Menschen und Landschaften von urtümlicher Kraft und Schönheit. Diashow mit Musik auf Grossleinwand .


Ausführlicher Reisebericht:


Himalaya; dieses Wort löst bei vielen von uns Bilder, Gedanken, Emotionen aus. So auch bei mir. Schon als Kind wusste ich: eines Tages werde ich dort sein. Vor 4 Jahren war’s zum ersten mal soweit. Die 3 Wochen im indischen Himalya waren eine sehr intensive, erlebnisreiche Zeit.  Da einige Dorf-bewohner von Walenstadtberg (wo ich als Posthalter arbeite und lebe) mich fragten, ob ich nach der Reise darüber berichten werde, entschloss ich mich, Dias darüber zu machen. So entstand meine erste Tonbildschau/ Multimedia-show (je nach Gusto) über den Himalaya. Ich hatte riesigen Spass daran und begann in der Region die Bilder zu zeigen. Die Sääle werden langsam grösser und neue Regionen kommen auf den Tourneeplan.


Eine Reise über die höchste Pass Strasse der Erde braucht Zeit. Einerseits um sich genügend zu akklimatisieren, da die Reise bis auf 5600 m.ü.M. führt und auch weil die „Strassen“ in einem anderen Zustand sind als bei uns. Zusammen mit meinen Reisebegleiterinnen  Monika, meiner Schwägerin, und Nicole, einer Familienfreundin, fuhr uns der Chauffeur im gemieteten Jeep 900 km quer durch den Himalaya. Von Dharamsala, Nordindien, führte die Reise über das Kangra- und Kullutal nach Manali und dann über diverse Pässe, Schluchten und Hochebenen nach Leh, der Hauptstadt von Ladakh. Danach ging die Reise weiter bis zum Nubratal am Ostrand des Karakorum Gebirges, dort wo das von China besetzte Tibet, Indien und Pakistan aneinandergrenzen. Die Reise diente auch zur Vorbereitung einer Hilfsaktion für die rund 10'000 tibetischen Flüchtlinge, die jedes Jahr vor der Repression durch die chinesische Beatzungsmacht fliehen (siehe auch Abschnitt "Hilfsaktionen 2006").


Für die ganze Strecke brauchten wir rund 45 Stunden Fahrzeit, das bedeutet ein Stundenmittel von 20 km. Staubige Schotterpisten, Schlaglöcher, Steinschlag, Gletscherabbrüche die die Strasse verschütteten, steckengebliebene Lastwagen, oder eingestürzte Brücken die zu Flussdurchquerungen zwangen erlebten wir auf dieser Reise. Und auch die Höhenkrankheit von Nicole forderte unser medizinisches Beurteilungsvermögen und den Einsatz von Medikamenten. Dank Gott, der gut sortierten Apotheke - wir führten rund 5 kg medizinisches Material mit uns – und der guten Vorbereitung überstanden wir die Strapazen der Reise relativ schnell. Für die Akklimatisation brauchten wir 3 Wochen Aufenthalt in permanent 3600 m.ü.M. Auch hier lohnt es sich, Zeit zu nehmen. Die Empfindungen, Wahrnehmung und die Fitness waren nach dieser Zeit viel intensiver als in den Anfangstagen.


Die Bevölkerung in Ladakh - dem nördlichsten Distrikt des Bundesstaates Jammu & Kashmir in Indien – ist mehrheitlich buddhistisch. Ladakh wird auch klein Tibet genannt, da es früher mit Tibet politisch und kulturell verbunden war. Auf einer Fläche doppelt so gross wie die der Schweiz leben 140'000 Menschen. Regen gibt’s gleich viel wie in der Sahara. Am Tag erreichten die Temperaturen im Sommer bis 39 Grad,  Nachts 0 Grad. Die Leute sind sehr herzlich, offen, spirituell,  lustig, fröhlich und gastfreundlich. Die rauhe Natur und das buddhistische Gedankengut formen die Menschen auf dem Dach der Welt. Von ihnen können wir sehr viel lernen, vor allem was den Umgang miteinander und mit der Natur angeht. Alles hängt in ihren Augen zusammen, nichts kann losgelöst vom anderen betrachtet werden und:


das Handeln im Heute bestimmt das Sein im Morgen.